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Martinsfest - Wir feiern Martini

Florian Russi

Kleine Broschüre mit Texten und Liedern zum Martinstag

Laterne, Laterne ... Im dunklen Monat November hält das Martinsfest einen Lichtpunkt für uns bereit. Vor allem Kinder freuen sich weit im Voraus auf den Martinstag, um mit ihren leuchtenden Laternen durch den Ort zu ziehen. Die Hintergründe zur Geschichte des festes und den traditionellen Bräuchensind in dieser Broschüre festgehalten. Mit einer Anleitung für eine selbstgebastelte Laterne, drei leckeren Rezepten und vielen Liedern, Gedichten und Reimen ist sie ein idealer Begleiter für jedermann.

Wilhelm Hauff und Schloss Lichtenstein

Wilhelm Hauff und Schloss Lichtenstein

Herbert Kihm

Wilhelm Hauff, geb.29.11.1802 in Stuttgart, gest.18.11.1827 ebenda, war ein Schriftsteller der Romantik, bzw. des Biedermeier. Er gehörte zum Kreis der Schwäbischen Dichterschule, ein lockerer Kreis, der sich an der Universität Tübingen gebildet hatte. Wilhelm Hauff wird sicherlich mit seinen Märchen in Verbindung gebracht, wie: Die Geschichte von Kalif Storch, Die Geschichte vom kleinen Muck, der Zwerg Nase, Schneeweißchen und Rosenrot, das Wirtshaus im Spessart oder das kalte Herz. Wilhelm Hauff gilt aber auch als Begründer des historischen Romans zusammen mit Benedikte Naubert. Der historische Roman Lichtenstein ist neben seinen Märchen sein bekanntestes Werk. Herzog Wilhelm von Urach wurde durch den Roman angeregt in den 1840er Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Burg Alt-Lichtenstein das heutige Schloss Lichtenstein errichten zu lassen. Es erhebt sich hoch über dem Echaztal bei Lichtenstein-Honau. Bevor uns dem Schloss widmen, wollen wir kurz einen Blick auf den Roman werfen:

Zitate:

„Von jenem Bergrücken, wo Georg den Entschluss gefasst hatte, seinem geheimnisvollen Führer zu folgen, gab es zwei Wege in die Gegend von Reutlingen, wo Mariens Bergschloss, der Lichtenstein, lag. Der eine war die offene Heerstraße, welche von Ulm nach Tübingen führt. Sie führt durch das schöne Blautal, bis man bei Blaubeuren wieder an den Fuß der Alb kommt, von da quer über dieses Gebirge, vorbei an der Feste Hohen-Urach, gegen St. Johann und Pfullingen hin.“ (Kapitel 13, aus wikipedia


Handlung::

Der verarmte fränkische Adelige Georg von Sturmfeder ist entschlossen, sich durch Kampf an der Seite des Schwäbischen Bundes gegen Herzog Ulrich von Württemberg die Heirat mit seiner Geliebten Marie von Lichtenstein zu verdienen. Am Rande der Sammlung der bündischen Truppen in Ulm erfährt er, dass Maries Vater wider Erwarten auf der Seite Württembergs steht. Aufgrund von Kränkungen durch den Truchseß von Waldenburg, den Anführer des Schwäbischen Bundes, verlässt Georg den Bund. Nachdem er kurzzeitig in Haft genommen wird, darf er durch Fürsprache Frondsbergs, eines Freundes seines Vaters, aus Ulm ausreisen. Kaum hat er Ulm verlassen, trifft er auf den Pfeifer von Hardt, der ihm anbietet, ihn nach Schloss Lichtenstein zu Marie zu führen. Bei einem Überfall, bei dem Georg für den flüchtigen Herzog von Württemberg gehalten wird, wird er schwer verwundet. Im Haus des Pfeifers wird er von dessen Familie gesundgepflegt. Weitergeführt von Bärbele, der Tochter des Pfeifers, kommt Georg nach Lichtenstein, wo ihn Marie erwartet. Dort erfährt er, dass Herzog Ulrich, dem er zuvor bereits mehrfach – ohne ihn zu erkennen – begegnet ist, sich auf dem Schloss und in der Nebenhöhle versteckt hält. Maries Vater knüpft sein Einverständnis zur Ehe daran, dass Württemberg Stuttgart zurückerobert. Tatsächlich gelingt der Wiedereinzug des Herzogs und im Stuttgarter Schloss wird die Hochzeit von Georg und Marie gefeiert. Doch der Krieg ist noch nicht beendet. In der Schlacht bei Esslingen unterliegen die Württemberger dem Schwäbischen Bund. Herzog Ulrich kann mit seinem engsten Gefolge, darunter Georg, fliehen. In Köngen geraten sie in einen Hinterhalt. Der Herzog entkommt durch einen Sprung der Brücke. Der Pfeifer stirbt todesmutig im Kampf. Georg hat zuvor die Rüstung des Herzogs angelegt und wird an dessen Stelle verhaftet. Als das Tauschmanöver auffällt, ist es erneut Frondsberg, der Georg vor einer Strafe im Verlies bewahren kann. Stattdessen wird Georg milde mit einem Hausarrest auf Schloss Lichtenstein bestraft. (Quelle: Wikipedia)

Schloss Lichtenstein

Wie bereits erwähnt war Wilhelm Graf von Württemberg, der spätere Herzog von Urach, von Hauffs Roman begeistert. So ließ er das Schloss nach den Plänen Carl Alexander Heideloffs zwischen 1840 und 1842 erbauen. Das Schloss entsprach den im 19.Jahrhundert gängigen, romantisierenden Vorstellungen einer Ritterburg. Es kann der Architekturrichtung der Neugotik zugerechnet werden. Es gehört zu den besten Schöpfungen des romantischen Historismus in Deutschland und zeichnet sich darüber hinaus durch eine reichhaltige, hochqualitative Innenausstattung aus, wobei die Lage alleine schon grandios ist

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Bildquellen:

J. Behringer, Wilhelm Hauff,1826,Source: Klaus Günzel: Dier deutschen Romantiker, Artemis, Zürich 1095, via Wikipedia Commons, gemeinfrei vo

Aussenansicht von Schloss Lichtenstein am Albtrauf (Nordrand der Schwäbischen Alb) über dem Ort Hanau nahe Reutlingen, Baden-Württemberg, 4May 2010,Donald, CC-BY-SA 3.0, via Wikipedia commons

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