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Das verlassene Krankenhaus bei Tschernobyl

Nic

Heft, 28 Seiten, 2020 - ab 23 Nov. erhältlich

Die Stadt Prypjat liegt nur 3 Kilometer von Tschernobyl entfernt. Im hiesigen Krankenhaus wurden unmittelbar nach der Explosion des Atomreaktors die ersten stark verstrahlten Opfer behandelt. Viele von Ihnen sind an der massiven Strahlenbelastung gestorben.

Am 27. April 1986, einen Tag nach der Nuklearkatastrophe, wurde die Prypjat evakuiert. Seither ist die Stadt, wie auch das hier gezeigte Krankenhaus verwaist. 30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Nic führt uns auf einem Rundgang durch verlassene Gänge vorbei an verfallenen OP-Sälen und Behandlungszimmern.

Für alle Fans von Lost Places.

Ab 4 Heften versenden wir versandkostenfrei.

Gustav Schwab

Gustav Schwab

Herbert Kihm

Die schönsten Sagen des klassischen Altertums


Das Werk Gustav Schwabs bleibt unvergänglich ",

so steht es im Vorwort des Werkes, das ich vor über fünfzig Jahren als Weihnachtsgeschenk bekam, das eines meiner Lieblingsbücher wurde - neben „Lederstrumpf", „Die Geschichte vom hölzernen Bengele" oder „Draußen wartet das Abenteuer" (Alexander von Humboldt und sein Freund Aimé auf kühner Fahrt ins Ungewisse).

All diese Bücher stehen noch heute in meinem Bücherregal und sind mir lieb und teuer geblieben.

 Herbert Kihm 

Der Autor:

Gustav Benjamin Schwab (* 19. Juni 1792 in Stuttgart; † 4. November 1850 ebenda) war ein deutscher Pfarrer, Gymnasialprofessor und Schriftsteller, der zur Schwäbischen Dichterschule gerechnet wird.

Vita:

Gustav Schwab wuchs in einem evangelisch-humanistischen Elternhaus auf, das man dem „schwäbischen Bildungsbürgertum zurechnet. Gustav Schwab war der Sohn des Geheimen Hofrats Johann Christoph Schwab, der zeitweilig Professor an der Hohen Karlsschule war, und dessen Frau Friederike, Tochter eines angesehenen Stuttgarter Kaufmanns und Nichte von Johann Heinrich Dannecker.

Nach dem Besuch des Stuttgarter Gymnasiums studierte er als Stipendiat des Evangelischen Stifts in Tübingen (berühmte „Stiftler" sind z.B.: Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin, Georg W.F. Hegel, Wilhelm Hauff oder Eduard Mörike) an der Eberhard-Karls-Universität u.a. Theologie.

Im Dezember 1817 erhielt er eine Professur für alte Sprachen am oberen Gymnasium (dem heutigen Eberhard-Ludwigs-Gymnasium) in Stuttgart. Einige Monate später heiratete er Sophie Gmelin, die Tochter des Juraprofessors Friedrich von Gmelin.

Ab 1825 wirkte er zwanzig Jahre lang an den bei F. A. Brockhaus Leipzig erscheinenden Blättern für literarische Unterhaltung mit und trat Anfang 1828 in die Redaktion des traditionsreichen Verlages von Johann F. Cotta ein, der das Morgenblatt für gebildete Stände verlegte. In dieser Funktion wurde Schwab zum Mäzen vieler Schriftsteller und Dichter wie: Eduard Mörike, Wilhelm Hauff, August von Platen, Nikolaus Lenau, Anastasius Grün oder Ferdinand Freiligrath.

1837 übernahm er das Pfarramt im Dorf Gomaringen am Fuß der Schwäbischen Alb.

Mit seinem in Gomaringen abgefassten Werk „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums" ist Schwab für viele Generationen von Kindern und Jugendlichen zu dem Vermittler der griechisch-römischen Sagen- und Götterwelt geworden.

Er hat die großen Epen der Antike von 1838 bis 1840 aus Originaltexten zusammengetragen, ins Deutsche übersetzt und mit großem pädagogischen Impetus nacherzählt, Kürzungen und Milderungen der grausamen und erotischen Passagen vorgenommen.

Die Sagen des klassischen Altertums in drei Bänden haben, obgleich vorrangig an Jugendliche gerichtet, bis heute die Rezeption der griechischen und römischen Mythologie im deutschsprachigen Raum auch bei Erwachsenen stark beeinflusst.

1841 erhielt er das Stadtpfarramt von St. Leonhard in Stuttgart, 1842 wurde er Dekan und 1845 Oberkonsistorialrat der höheren Schulen in Württemberg.1842 wurde er mit dem Ehrendoktor der Theologie der Universität Tübingen ausgezeichnet.

Er starb am 4. November 1850 in Stuttgart. Sein Grab liegt auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof, wie auch das von Wilhelm Hauff.

Eines der bekanntesten Gedichte Gustav Schwabs ist der:
Der Reiter und der Bodensee

Der Reiter reitet durchs helle Tal,
Auf Schneefeld schimmert der Sonne Strahl.

Er trabet im Schweiß durch den kalten Schnee,
Er will noch heut an den Bodensee;

Noch heut mit dem Pferd in den sichern Kahn,
Will drüben landen vor Nacht noch an.

Auf schlimmem Weg, über Dorn und Stein,
Er braust auf rüstigem Ross feldein.

Aus den Bergen heraus, ins ebene Land,
Da sieht er den Schnee sich dehnen wie Sand.

Weit hinter ihm schwinden Dorf und Stadt,
Der Weg wird eben, die Bahn wird glatt.

In weiter Fläche kein Bühl, kein Haus,
Die Bäume gingen, die Felsen aus;

So flieget er hin eine Meil, und zwei,
Er hört in den Lüften der Schneegans Schrei;

Es flattert das Wasserhuhn empor,
Nicht anderen Laut vernimmt sein Ohr;

Keinen Wandersmann sein Auge schaut,
Der ihm den rechten Pfad vertraut.

Fort geht's, wie auf Samt, auf dem weichen Schnee,
Wann rauscht das Wasser, wann glänzt der See?

Da bricht der Abend, der frühe, herein:
Von Lichtern blinket ein ferner Schein.

Es hebt aus dem Nebel sich Baum an Baum,
Und Hügel schließen den weiten Raum.

Er spürt auf dem Boden Stein und Dorn,
Dem Rosse gibt er den scharfen Sporn.

Und Hunde bellen empor am Pferd,
Und es winkt im Dorf ihm der warme Herd.

»Willkommen am Fenster, Mägdelein,
An den See, an den See, wie weit mag's sein?«

Die Maid, sie staunet den Reiter an:
»Der See liegt hinter dir und der Kahn.

Und deckt' ihn die Rinde von Eis nicht zu,
Ich spräch, aus dem Nachen stiegest du.«

Der Fremde schaudert, er atmet schwer:
»Dort hinten die Ebne, die ritt ich her!«

Da recket die Magd die Arm in die Höh:
»Herr Gott! so rittest du über den See!

An den Schlund, an die Tiefe bodenlos,
Hat gepocht des rasenden Hufes Stoss!

Und unter dir zürnten die Wasser nicht?
Nicht krachte hinunter die Rinde dicht?

Und du wardst nicht die Speise der stummen Brut,
Der hungrigen Hecht in der kalten Flut?«

Sie rufet das Dorf herbei zu der Mär,
Es stellen die Knaben sich um ihn her.

Die Mütter, die Greise, sie sammeln sich:
»Glückseliger Mann, ja, segne du dich!

Herein, zum Ofen, zum dampfenden Tisch,
Brich mit uns das Brot und iß vom Fisch!«

Der Reiter erstarret auf seinem Pferd,
Er hat nur das erste Wort gehört.

Es stocket sein Herz, es sträubt sich sein Haar,
Dicht hinter ihm grinst noch die grause Gefahr.

Es siehet sein Blick nur den grässlichen Schlund,
Sein Geist versinkt in den schwarzen Grund.

Im Ohr ihm donnert's, wie krachend Eis,
Wie die Well umrieselt ihn kalter Schweiß.

Da seufzt er, da sinkt er vom Ross herab,
Da ward ihm am Ufer ein trocken Grab.

 

*****

Bilder:

- Vorschaubild: Karl Jakob Theodor Leybold, Portrait des Gustav Schwab, Gustav-Schwab-Museum, Gomaringen, gemeinfrei. Quelle: wikimedia commons.
- Bild oben rechts:- Gustav Schwab, Lithografie von Christian Pfann (1850). gemeinfrei. Quelle: Wikimedia Commons.
- Bild unten links: Urheber: Herbert Kihm

 

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