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Jürgen Klose
Kennst du Friedrich Schiller?

Ein kreativer Querkopf mit allerlei Flausen scheint Schiller wohl gewesen zu sein, wenn man ihn mal ganz ohne Pathos betrachtet.

Friedrich Haerlin

Friedrich Haerlin

Herbert Kihm

Prominenter Hotelmanager aus Stuttgart-Gaisburg

      
Friedrich Haerlin wurde 1857 in Gaisburg geboren, er starb 1914 in Hamburg.
Nach einer erfolgreichen Lehre als Kaufmann zog es ihn in die Ferne, konkret in die Schweiz. Dort nahm er die unterschiedlichsten Stellenangebote in renommierten Hotels an, so im „Grandhotel Thuner Hof", im „Grand Hotel d'Orient" in Menton oder im „Baur au Lac" in Zürich. Friedrich Haerlin stieg auf Grund seiner Leistungen im "Baur au Lac" auf. Das bedeutete, dass er vom als Etagenkellner vom 4. Stock in den 2. Stock absteigen durfte, wo die vornehmeren und anspruchsvolleren Gäste wohnten.


Da Hoteldirektor Menge im Winter in gleicher Funktion in Cannes im "Grand Hotel" arbeitete und dort einen tüchtigen "1. Zimmerkellner" brauchte, nahm er den Schwaben mit sich, der dort so überzeugte, dass er im Sommer 1881 im "Baur au Lac" zum Oberkellner der Servier-Brigade befördert wurde. Im darauffolgenden Winter folgte er erneut Direktor Menge nach Cannes, diesmal als Oberkellner. Friedrich Haerlin hatte wichtige Stufen auf der Karriereleiter erklommen.


Im Frühjahr 1882 erhielt Friedrich Haerlin durch die Vermittlung des Chefs des "Grandhotel Thunerhof" vom Besitzer des Hotels "Bellevue" in Bern das Angebot, das sein Leben verändern sollte. Das direkt neben dem Bundeshaus - dem Schweizer Parlament - liegende "Bellevue" war die erste Adresse in der Hauptstadt. Gekrönte Häupter, Millionäre, Diplomaten, Spione und "leichte Damen der Edelklasse" stiegen dort seit 1865 ab.


Haerlin setzte sich so erfolgreich durch, dass die von seinen Fähigkeiten überzeugte Philippine Osswald ihm beim Tod ihres Mannes im Herbst 1883 die Leitung des Hotels übertrug und ihm freie Hand garantierte. Sein Gehalt wurde verdoppelt.
Am 1. April 1893 verließ Friedrich Haerlin mit einem auszeichneten Zeugnis und einem wertvollen Silberservice als Geschenk seiner Chefin das "Bellevue" in Bern. Acht Tage später ehelichte er Thekla Toussaint in Bremen.


An seinem 40. Geburtstag kaufte er das in Konkurs gegangene Hotel „Zu den vier Jahreszeiten"am Neuen Jungfernstieg in Hamburg und erweiterte durch Zukauf das Hotel bis 1911 auf über 140 Wohn- und Schlafzimmer und 50 Bäder.
Das Hotel blieb bis 1989 in Familienbesitz und wurde dann für rund 106 Millionen Euro an den japanischen Aoki-Konzern verkauft. Das „Fairmont Vier Jahreszeiten" (5-Stern-Luxushotel), so sein jetziger Name, wurde in dem Reisemagazin „Condé Nast Traveller" mit dem „Readers Choice Awards 2014" ausgezeichnet .


Das Magazin Capital zeichnete das „Fairmont Vier Jahrszeiten" zweimal als „Bestes Grand City Hotel" aus, es gehört zu den „Leading Hotels of the Word". Das Hotelrestaurant „Haerlin" wurde mit zwei Michelin-Sterne und 19 Punkten im Gault-Millau geadelt.

Sie haben inzwischen Appetit bekommen?


Gut, dann hier das Rezept zu diesem traditionellen schwäbischen Eintopfgericht, das auch manchmal den lustigen Namen „Böckinger Feldgeschrei" hat. (Rezept aus: www.kochwiki.org)

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Bildquellen:

Das Hotel Vier Jahreszeiten an der Alster in Hamburg, Autor KMJ, CC-BY-SA 3.0, via wikipedia commons

 

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